Gesundheit | Krankheit | Genesung | Heilung - was ist das?

Die WHO definierte bei ihrer Gründung 1948 Gesundheit wie folgt: „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung".

Mithin ein hoher ideeller Anspruch. Da stellt sich sofort die Frage, wieviel Prozent der Menschen nach dieser Definition wohl als gesund gelten dürfen?

Die WELT gibt darauf folgende Antwort: „Dieses Phänomen haben Forscher nun in einem Artikel in der Fachzeitschrift „The Lancet" wissenschaftlich untermauert, und das nicht nur für Deutschland oder Europa, sondern mit Fakten für die ganze Welt. Demnach ist die Menschheit alles andere als kerngesund: Im Jahr 2013 hatte nur einer von 20 Erdenbürgern kein gesundheitliches Problem. Mehr als ein Drittel hat fünf und mehr Beschwerden. Die Zahl derer, die mehr als zehn Krankheiten mit sich herumtragen, stieg um 52 Prozent".

Grund genug, sich um Heilung zu bemühen. Aber was ist Heilung?

WIKIPEDIA schreibt dazu: „In der Medizin wird Heilung als Wiederherstellung der Gesundheit unter Erreichen des Ausgangszustandes (restitutio ad integrum) durch den Körper definiert. Bleibt ein organischer oder funktioneller Restschaden bestehen, spricht man von Defektheilung".

Diese Definition stellt ausschließlich auf die Körperlichkeit ab.

Weiter oben im Beitrag von WIKIPEDIA heißt es: „Die Heilung im heutigen Sinn umfasst körperliche, psychische und soziale Aspekte (biopsychosoziale Medizin) des Menschen".

Und noch allgemeiner: „Heilung bezeichnet den Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung. Während der Heilungsbegriff etymologisch eher durch ein Ganz-Werden bestimmt ist (siehe den Ausdruck „Heil"), bezeichnet genesen (von griechisch neomai) ursprünglich ein Davongekommensein aus einer Gefahr".

Soweit die Zitate.

Was kann die klassische Schulmedizin zur Genesung beitragen? Kurz gesagt, viel! Denken wir nur an die Notarzteinsätze, die vielen lebensrettenden Operationen, die lebenserhaltenden Substitutionen mittels Pharmaka (z. B. L-Thyroxin, Insulin) und die vielen medizinischen Hilfsmittel (z. B. Endoprothese, Defibrillator, Herzschrittmacher). Das alles rettet Leben oder macht das Leben zumindest wieder erträglich. Aber heilt es auch?

Sehen wir uns doch einmal beispielhaft die Therapie der essenziellen arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) an. In den Arztpraxen wird häufig die Empfehlung zur Ernährungsumstellung und sportlicher Betätigung ausgesprochen. Leider viel zu oft siegt dann aber die Bequemlichkeit bei den Patienten; die Einnahme von Medikamenten ist eben weit weniger anstrengend.

Es gibt sechs Klassen blutdrucksenkender Medikamente: RAS-Inhibitoren (Angiotensin-konvertierende Enzym-(ACE-)Hemmer; Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB); direkter Renin-Inhibitor), Betablocker [kardial determiniert], Kalziumkanalblocker (CCB) und klassische Diuretika. Nach den jüngsten Hypertonie-S3-Leitlinien ist eine Mono-Therapie bis auf wenige Ausnahmen obsolet - man beginnt also gleich mit einer Dual-Therapie, indem man zwei dieser Mittel kombiniert. Bei höhern Blutdruckwerten oder persistierendem Bluthochdruck wird daraus schnell mal eine Triple-Therapie mit drei oder manchmal sogar noch mehr Antihypertonika.

Und das heilt? Mitnichten! Es senkt während der Medikamenteneinnahme zwar den Blutdruck, aber es macht die Patienten wegen der Zufuhr von Chemikalien auf Dauer nur kränker. Die miasmatisch arbeitenden Homöopathen sprechen dabei von der sogenannten Arzneimittelkrankheit, welche dem parasitotischen Miasma zugeordnet ist.

Und was ist mit dem Bluthochdruck? Der bleibt natürlich, denn nach dem vollständigen Absetzen der Medikation steigt er sofort wieder auf die alten Werte an oder geht sogar noch darüber hinaus. Mit dieser schulmedizinischen Therapie werden also nur die Symptome kaschiert, statt das Terrain / Milieu zu sanieren, auf dem der Bluthochdruck gedeiht. Die Homöopathie definiert dieses Vorgehen als reine Symptomenunterdrückung, welche im Sinne der Genesung ohne Zweifel zunächst vorteilhaft sein kann, denn Bluthochdruck ist sehr gefährlich, aber die Disposition des Patienten zum Bluthochdruck nicht beseitigt. Damit ist aber keine Heilung im Sinne der restitutio ad integrum zu erreichen. Die Neigung zum Bluthochdruck bleibt, und das trotz aller medikamentösen Bemühungen bei den meisten Patienten lebenslang. Das hat nichts mit Heilung zu tun!

Heilung setzt Genesung voraus.

Der ganzheitliche Ansatz der Homöopathie verheißt dagegen tatsächliche Heilung, da er die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Das Ziel einer grundlegenden miasmatischen Therapie ist es daher, die Stellgrößen des Regulationssystems für den Blutdruck wieder zu normalisieren. Begleitend zur homöopathischen Theapie werden die klassischen Antihypertonika nach und nach ausgeschlichen, bis dann schlussendlich auch die homöopathische Mittelgabe beendet werden kann. Ziel der miasmatischen Therapie ist es, den Blutdruck für lange Zeit oder idealerweise sogar für den Rest des Patientenlebens ohne weitere (antihypertensive) Therapie zu normalisieren.

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